Gefrorenes Frischplasma wird entweder über die Vollblutspende oder durch Plasmapherese gewonnen.
Vollblutspende:
Die Herstellung beginnt mit einer „klassischen“ Vollblutspende. Dabei werden dem Spender/der Spenderin ca. 450 – 500 ml Vollblut entnommen. Dieses wird anschließend zentrifugiert und in die Bestandteile Erythrozyten, Buffy coat und Plasma getrennt. Das Plasma als Überstand wird in einen speziellen Blutbeutel abgepresst (Details s. Herstellung und Indikation von Erythrozytenkonzentraten). Eine zusätzliche Leukozytendepletion wie bei der Herstellung von Erythrozytenkonzentraten oder Thrombozytenkonzentraten ist nicht erforderlich, da kontaminierend vorhandene Leukozyten durch den anschließenden Tieffrierprozess ohnehin zerstört werden.
Plasmapherese:
Hierbei wird dem Spender/der Spenderin bis zu 850 ml Plasma (abhängig vom Körpergewicht des Spenders/der Spenderin) mittels eines Zellseparators entnommen. Venöses Blut wird über die Cubitalvene des einen Arms im kontinuierlichen Fluss entnommen und in den Zellseparator geleitet. Dort wird über eine Zentrifugationsmethode das Plasma separiert, während die korpusculären Bestandteile des Spenderblutes (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) dem Spender/der Spenderin über die Cubitalvene des kontralateralen oder desselben Arms zurück transfundiert werden. Das separierte Plasma wird in einem speziellen Sammelbeutel gesammelt (vgl. Thrombozytapherese; s. Herstellung / Indikation von Thrombozytenkonzentraten). Die entnommene Menge wird meist in 3 Beutel á ca. 200 – 250 ml aufgeteilt.
Tieffrierung
Anschließend muss das Plasma (entweder aus der Vollblutspende oder der Plasmapherese gewonnen) möglichst rasch tiefgefroren werden. Spätestens nach 24 Stunden sollte es eingefroren sein, damit die Konzentration der Gerinnungsproteine in weitgehend physiologischen Konzentrationen erhalten bleibt.
Beim Einfrieren muss die Kerntemperatur des Plasmas nach 1 Stunde mindestens – 30 °C oder tiefer betragen. Hierfür werden die Plasmen in spezielle Metallcontainer eingespannt, um eine gleichmäßige Schichtdicke des Plasmas und damit einen kontrollierten Kryovorgang zu gewährleisten. Der Tieffriervorgang selbst erfolgt in spezifischen Gefriergeräten, welche eine rasche Durchfrierung sicherstellen.
Gerät zur Tieffrierung von Plasma
Erhöhung der Virussicherheit
Allerdings darf Plasma nach dem Tieffriervorang nicht unmittelbar zur Transfusion am Menschen verwendet werden. Es ist in Deutschland Vorschrift, dass das Plasma einem weiteren Verfahren zur Erhöhung der Virussicherheit unterzogen wird, bevor es transfundiert werden darf. Hierfür stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Die am häufigsten angewandten Techniken sind:
Erst dann ist ein transfusionsfähiges GFP entstanden