Die praktische Durchführung einer Transfusion selbst unterscheidet sich nicht wesentlich von der Durchführung einer normalen Infusion.
Allerdings sind einige Grundsätze zu beachten:
• Die Transfusion ist grundsätzlich durch eine/n Ärztin/Arzt einzuleiten. Eine Delegation an andere Personen (z.B. PJ-Stundenten, Pflegepersonal) ist nicht möglich. Diese/r Ärztin/Arzt muss auch die Identitätskontrolle und den Bedside-Test durchführen.
• Die Transfusion sollte über einen eigenen venösen Zugang laufen, über den zur gleichen Zeit nichts anderes infundiert wird.
• Der venöse Zugang sollte – wenn möglich – peripher gelegt sein. Zentrale Zugänge sind weniger gut geeignet. Wenn es aber nicht anders geht, kann „zur Not“ auch ein zentraler Zugang verwendet werden.
• Die Transfusionsgeschwindigkeit richtet sich nach der Notwendigkeit. Vor allem die Transfusion von Thrombozytenkonzentraten sollte grundsätzlich rasch (etwa innerhalb von 30 Minuten) abgeschlossen sein.
• Einmal eröffnete (angestochene) Blutkomponenten müssen innerhalb von 6 Stunden vollständig transfundiert sein (Gefahr der bakteriellen Kontaminiation).