Röntgenbild der Lunge

Ein 67-jähriger Patient, der wegen eines Vorhofflimmerns oral antikoagluiert ist (Vit. K-Antagonist), stellt sich wegen eines seit 6 Wochen bestehenden Hustens mit gelegentlicher Hämoptoe vor. Anamnestisch berichtet der Patient über einen langjährigen Nikotinabusus (ca. 45 pack years) sowie über eine Cholezystektomie vor ca. 20 Jahren. Ansonsten sei der Patient – mit Ausnahme des vor einigen Jahren aufgetretenen Vorhofflimmerns – immer gesund gewesen. Beruflich war er bis zu seiner Berentung als Mechaniker in einer Autowerkstatt tätig. Blutbild sowie alle anderen Laborwerte sind unauffällig. Es findet sich lediglich eine geringgradige Erhöhung des Kreatinins auf das 1,2fache der Norm. Die INR (International Normalized Ratio) des Patienten beträgt 2,8, die PTT 42 sec (Normwert bis 38 sec).

Die klinische Untersuchung einschließlich der Auskultation des Thorax ist unauffällig. In der Röntgen-Thorax-Aufnahme sowie im Computertomogramm (CT) des Thorax zeigen sich in beiden Lungen hilusnahe Verschattungen. Das Oberbauchsonogramm sowie ein CT des Abdomens ergeben bis auf eine geringgradige Fettleber keine pathologischen Befunde.

Zur weiteren Abklärung ist eine Bronchoskopie geplant. Hierfür soll die orale Antikoagulation auf Heparin umgestellt werden. Daher wird der Vit. K-Antagonist abgesetzt und zur raschen Normalisierung der INR 2 Gefrorene Frischplasmen (GFP) transfundiert.

Hätten Sie das auch so gemacht?

Hinweis: Diskussion und Auflösung des „Interessanten Falls“ erfolgen ausschließlich in der Präsenzvorlesung „Transfusionsmedizin“ (Vorlesungsverzeichnis Universitätsklinikum Würzburg, Studiengang Humanmedizin, Veranstaltung Nr. 03360500).